Verwendungszweck
Hochwertige Klebe- und Armierungsmasse als Kleber von Dämmplatten, als Armierungsmasse und als filzbarer Oberputz in den Capatect Fassadensystemen.Als Renoviermörtel zum Überarbeiten von alten, tragfähigen Putzflächen und als Dünnschicht-Haftputz, z. B. für glatte Betonflächen ohne Sinterschicht, Wärmedämm-Platten verwendbar.
Auch für den Sockelbereich von Wärmedämm-Verbundsystemen geeignet.
Geeignet als Tünchemörtel vor Silikat/Silikonen-Endschichten
NICHT geeignet als Tünchemörtel auf nachisolierte Fassadenspalten.
Eigenschaften
- Witterungsbeständig und wasserabweisend
- Wasserdampfdurchlässig
- Extrem spannungsarm durch Faserzusatz
- Sehr gute Silo- und Maschinengängigkeit
- Lange verarbeitungsoffene Zeit
- Vergütungszusätze zur Hydrophobierung, geschmeidigen Verarbeitung und zur guten Haftung
Verpackung/Gebindegrößen
25 kg SackFarbtöne
WeißLagerung
Kühl, trocken und frostfrei. Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.Bei Siloware-Container und Silos vor längeren Stillstandzeiten (Winterpause) restlos entleeren.
Original verschlossene Gebinde sind ca. 12 Monate lagerstabil.
Dichte
ca. 1,6 g/cm3 nach DIN EN 1015-6Wärmeleitfähigkeit
λ10, dry, mat ≤ 0,82 W/(m∙K) für P=50%λ10, dry, mat ≤ 0,89 W/(m∙K) für P=90%
Diffusionswiderstandszahl µ (H2O)
≤ 25 nach DIN ISO 7783Druckfestigkeit
Klasse CS III nach DIN EN 998-1Wasseraufnahmekoeffizient
≤ 0,1 kg/(m2 · h0,5) nach DIN EN 1062 – Klasse W3 (niedrig)Bindemittelbasis
Mineralische Bindemittel nach DIN EN 197-1Kunstharzdispersionspulver
Kapillare Wasseraufnahme
≤ 0,2 kg/(m2h1/2) nach DIN EN 1015-18Klasse WC 2 nach DIN EN 998-1
Produkt-Nr.
700Untergrundvorbereitung
Allgemeine Hinweise:Der Untergrund muss eben, sauber, trocken, fest, tragfähig und frei von trennenden, bzw. haftmindernden Rückständen oder Substanzen sein. Fensterbänke und Anbauteile abkleben. Glas, Keramik, Klinker, Naturstein, lackierte und eloxierte Flächen sorgfältig abdecken. Die Verträglichkeit eventuell vorhandener Beschichtungen mit dem Klebemörtel oder Unterputz ist sachkundig zu prüfen.
Bei Korngrößen < 2,0 mm kann eine zusätzliche Vorbehandlung des Unterputzes notwendig sein.
Renoviermörtel:
Mineralische Untergründe (Putz der Mörtelgruppe PII oder PIII) nötigenfalls reinigen, um eine tragfähige Oberfläche zu erzielen.
Mineralische Untergründe (Putz der Mörtelgruppe PII oder PIII) mit leicht sandender Oberfläche reinigen und grundieren mit Sylitol® RapidGrund 111.
Altanstriche, festhaftend und nicht kreidend, z. B. mittels Hochdruckwasserstrahlen reinigen.
Altanstriche, festhaftend mit leicht kreidender Oberfläche, z. B. mittels Hochdruckwasserstrahlen reinigen und grundieren mit Sylitol® RapidGrund 111.
Altanstriche, nicht tragfähig oder abblätternd, sind zu entfernen. Flächen mit Putzrissen können nur dann sicher überarbeitet werden, wenn keine Rißbewegungen mehr zu erwarten sind.
Dünnschicht-Haftputz:
Betonoberfläche nötigenfalls reinigen. Bei Wärmedämm-Platten lose anhaftende Teile entfernen.
Auftragsverfahren
Dämmplatten-Verklebung:
Polystyrol- und Mineralwolleplatten:
Den Frischmörtel in der Wulst-Punkt-Methode (am Rand umlaufend ca. 5 cm breite Streifen, plattenmittig 3-6 handtellergroße Batzen) auf die Plattenrückseite auftragen (Klebekontaktfläche insgesamt ≥ 40 %). Bei unbeschichteten Mineralwolle-Dämmplatten ist zur Sicherstellung der Anfangshaftung der Mörtel als Haftbrücke zunächst dünn vorzuspachteln und scharf abzuziehen.
Mineralwolle-Lamellen – wahlweise:
Vollflächiger Auftrag:
Unmittelbar vor dem Ansetzen der Dämmplatten ist der Klebemörtel mit der Zahntraufel auf die Plattenrückseite aufzukämmen (Zahnbreite und -tiefe der Traufel richtet sich nach der Untergrundbeschaffenheit).
Teilflächenverklebung:
Die Kebemasse maschinell auf den Untergrund (Wand) in Form von schlangenförmigen, senkrechten Wülsten aufspritzen (Klebekontaktfläche ≥ 50 %). Die Klebewülste müssen ca. 5 cm breit und in der Wulstmitte mind. 1 cm dick sein. Der Achsabstand darf hierbei 10 cm nicht überschreiten. Die Dämmplatten sind unverzüglich in das frische Klebemörtebett einzudrücken, einzuschwimmen und einzupressen. Es sollte immer nur soviel Kleber vorgelegt werden, wie unmittelbar Dämmplatten verlegt werden können.
Bei der Dämmplatten-Verklebung können Unebenheiten bis ± 1 cm im Kleberbett ausgeglichen werden. Die Dämmplatten im Verband von unten nach oben pressgestoßen verkleben und gut andrücken. Keine Klebermasse in die Plattenstöße bringen. Auf flucht- und lotgerechte Verlegung achten. Vor der Weiterarbeit mind. 48 Stunden Standzeit einhalten.
Armierungsschicht:
Nach dem Anbringen des Kantenschutzes an Fensterlaibungen und Kanten, sowie der Diagonalarmierung an den Ecken von Fassadenöffnungen ist die Armierungsmasse jeweils in Breite der Gewebebahnen aufzutragen und das systemzugehörige Bewehrungsgewebe mit mind. 10 cm Überlappung einzudrücken. Nachfolgend nass in nass überspachteln, so dass eine vollflächige Abdeckung des Gewebes sichergestellt ist. Die Verarbeitung kann wahlweise im Hand- oder Maschinenauftrag erfolgen.
Die Armierungsschicht ist in gleichmäßiger Schichtdicke herzustellen. Das Gewebe muss bis 4 mm Unterputzdicke mittig bzw. bei über 4 mm Unterputzdicke im oberen Drittel der Schicht angeordnet werden. Die Schichtdicke kann wahlweise bestimmt werden:
- Auf Polystyrol-Dämmplatten: 3-7 mm
- Auf Mineralwolle-Dämmstoffen: 4-7 mm
Renoviermörtel:
Je nach Objektgegebenheiten kann Capatect ArmaReno 700 verwendet werden zum:
- Beiarbeiten partieller Fehlstellen,
- Abspachteln und Einebnen alter Strukturputze,
- Ganzflächigen Überarbeiten renovierungsbedürftiger Putz- oder Mauerwerksflächen.
Hierbei wird eine Gewebeeinlage empfohlen. Die Verarbeitung kann wahlweise im Hand- oder Maschinenauftrag erfolgen.
Oberputz:
Je nach Saugfähigkeit des Untergrundes und den Witterungsbedingungen bei der Verarbeitung, ist ggfs. eine Grundierung mit Sylitol® RapidGrund 111 vorzunehmen.
Zur Herstellung eines gefilzten Oberputzes ist Capatect ArmaReno 700 auf den vorhandenen Untergrund (Unterputz MG PII/PIII oder Armierungsschicht aus Capatect ArmaReno 700) in ca. 2-3 mm Dicke aufzuziehen.
Im Ansteifungsprozess des Mörtels kann die Oberfläche mit einer angefeuchteten Filz- oder Schwammscheibe überarbeitet werden.
Hinweis:
Es ist zu beachten, dass bei gefilzten Flächen infolge oberflächiger Bindemittelanreicherung (Sinterschicht) eine feine Schwundrißbildung nie gänzlich ausgeschlossen werden kann. Dies stellt keinen zu beanstandenden Mangel dar.
Neue Putze sind nach ausreichender Standzeit, in der Regel nach 2 Wochen, bei ca. 20 °C und 65 % rel. Luftfeuchtigkeit, beschichtbar. Bei ungünstigeren Wetterbedingungen, z. B. beeinflusst durch Wind oder Regen, müssen deutlich längere Standzeiten eingehalten werden.
Durch eine zusätzliche Grundbeschichtung mit CapaGrund Universal vermindert sich das Risiko von Kalkausblühungen, so dass bereits nach einer Standzeit von 7 Tagen die Schlussbeschichtung mit 2 Anstrichen ThermoSan erfolgen kann.
Dünnschicht-Haftputz:
Auf Beton ohne Sinterschicht, Wärmedämm-Platten etc. Capatect ArmaReno 700 mind. 5 mm dick auftragen und mit einer groben Zahntraufel durchkämmen bzw. mit einem Besen aufrauen. Erhärtungszeit = ca. 1 Tag pro mm Schichtdicke, bevor der Unterputz aufgetragen wird.
Sockelbereich:
Bei Einbindung von Capatect ArmaReno 700 unter Geländeoberkante ist ein zusätzlicher Feuchteschutz bis ca. 50 mm über Geländeoberkante vorzusehen.
Verbrauch
Verklebung: ca. 4,5 kg-6,0 kg/m2 je nach Verklebungsverfahren und Dämmstoffart
Armierungsschicht: ca. 1,6 kg/m2 je mm Schichtdicke
Renoviermörtel und Haftputz: ca. 1,6 kg/m2 je mm Schichtdicke
Oberputz gefilzt: ca. 3,2-4,5 kg/m2 bei 2-3 mm Schichtdicke
Bei diesen Verbrauchsangaben handelt es sich um Richtwerte. Objektabhängige oder verarbeitungsbedingte Abweichungen sind zu berücksichtigen. Exakte Werte sind sind durch Arbeitsproben am jeweiligen Objekt zu ermitteln.
Verarbeitungsbedingungen
Während der Verarbeitungs- und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5 °C und über +30 °C liegen.Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf das Merkblatt "Verputzen bei hohen und tiefen Temperaturen" vom Deutschen Stuckgewerbebund.
Trocknung/Trockenzeit
ca. 3 - 7 Tage bei 20 °C und 65 % relativer Luftfeuchtigkeit in Abhängigkeit der Schichtstärke (Richtwert: ca. 1 mm pro Tag)
Die Armierungsschicht ist nach 24 Std. oberflächentrocken.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser.Ansetzen des Materials
Wasserbedarf ca. 5,5-6,5 l je 25 kg-Sack.
Capatect ArmaReno 700 kann mit allen gängigen Durchlaufmischern, Schnecken-Förderpumpen und Putzmaschinen verarbeitet, aber auch manuell mit einem kräftigen, langsam laufenden Rührwerk mit sauberem, kaltem Wasser zu einer klumpenfreien Masse angeteigt werden. Das angeteigte Material ca. 5 Minuten reifen lassen und nochmals kurz durchrühren. Falls erforderlich ist die Konsistenz nach dieser Reifezeit mit etwas Wasser nachzustellen.
Witterungsabhängig beträgt die Verarbeitungszeit bei manuell angeteigtem Material max. 2 Stunden, bei maschineller Förderung max. 60 Minuten. Bereits angesteiftes Material keinesfalls mit Wasser wieder gangbar machen.
Hinweis
Zum Schutz vor Regeneinwirkung während der Trocknungsphase das Gerüst gegebenenfalls mit Planen abhängen.Bei der Anwendung und Ausführung die DIN V 18550 sowie DIN 18350, VOB, Teil C beachten.
Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)
Verursacht Hautreizungen. Verursacht schwere Augenschäden. Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Staub oder Nebel nicht einatmen. Nach Gebrauch Haut gründlich waschen. Schutzhandschuhe/ Augenschutz tragen. BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/ Arzt anrufen. Enthält: Zement, Portland-, Chemikalien, Calciumdihydroxid. Wäßrige Zementaufschlämmungen wirken alkalisch.Zusätzliche Hinweise: Tragen Sie lange Hosen! Vermeiden Sie längeren Hautkontakt mit dem Putz. Betroffene Hautteile sind sofort gründlich mit Wasser zu säubern. Je länger frischer Putz auf Ihrer Haut verbleibt, umso größer ist die Gefahr von ernsten Hautschäden. Den Arbeitsschutzhinweisen des Herstellers während der Verarbeitungsphase sind unbedingt Folge zu leisten.
Entsorgung
Kann nach Verfestigung unter Beachtung der örtlichen behördlichen Vorschriften abgelagert werden. Ergänzend ist die aktuelle Technische Information zu diesem Produkt und dessen Verarbeitung auf www.caparol.de zu beachten. EAK 170904Sicherheitsbezogene Daten / Gefahren- und Transportkennzeichnung
Siehe Sicherheitsdatenblatt.EU-Grenzwert für den VOC-Gehalt
VOC-Gehalt nach RL 2004/42/EG < 1 g/l.Giscode
ZP1Zulassung
Z-33.41-130Z-33.47-859
Z-33.43-132
Z-33.44-133
CE-Kennzeichung
Hinweis zur CE-KennzeichnungDie Kennzeichnung mit dem CE-Zeichen nach EN 998-1erfolgt auf dem Gebinde sowie dem Datenblatt zur CE-Kennzeichnung, das im Internet unter www.caparol.de abgerufen werden kann.
Technischer Beratungsservice
DAW Belgium B.V.Tél.: (+32) (0)11 60 56 30
Fax: (+32) (0)11 52 56 07
E-mail: info-tech@daw.be
www.caparol.be