Verwendungszweck
Mineralischer Normalputzmörtel zum Kleben und Armieren von Dämmplatten in Capatect FassadensystemenEigenschaften
- hochvergütet
- hohe Klebekraft auf nahezu allen Untergründen
- wasserabweisend und wasserdampfdurchlässig
- lange verarbeitungsoffene Zeit
- Vergütungszusätze zur Hydrophobierung sowie für die geschmeidige Verarbeitung und gute Haftung
Materialbasis
- Mineralische Bindemittel nach DIN EN 197-1 und DIN EN 459-1
- Normalputzmörtel nach DIN EN 998-1
Verpackung/Gebindegrößen
25 kg SackFarbtöne
HellgrauLagerung
Trocken, vor Feuchtigkeit geschützt, frostfrei.Orginal verschlossene Gebinde sind ca. 12 Monate lagerstabil.
Wärmeleitfähigkeit
λ10 dry, mat ≤ 0,45 W/(mK) für P=50% nach DIN EN 1745
λ10 dry, mat ≤ 0,49 W/(mK) für P=90% nach DIN EN 1745
Diffusionswiderstandszahl µ (H2O)
µ ≤ 25 nach DIN EN 1015-19Druckfestigkeit
Kategorie CS IV nach DIN EN 998-1Festmörtelrohdichte
ca. 1,4 g/cm³ nach DIN EN 1015-10Haftzugfestigkeit
≥ 0,08 N/mm2 nach DIN EN 1015-12Brandverhalten
Klasse A2-s1, d0 nach DIN EN 13501-1 (nichtbrennbar)Kapillare Wasseraufnahme
Kategorie: WC2 nach DIN EN 998-1C ≤ 0,20 kg/(m2·min0,5) nach DIN EN 1015-18
Schichtdicken
Armierung: 3 - 4 mmProdukt-Nr.
190Untergrundvorbereitung
Fensterbänke und Anbauteile abkleben.
Glas, Keramik, Klinker, Naturstein, lackierte, lasierte und eloxierte Flächen sorgfältig abdecken.
Der Untergrund muss fest, trocken, fett- und staubfrei sein und ggf. eine ausreichende Tragfähigkeit für den Einsatz von Dübeln besitzen.
Verunreinigungen und trennend wirkende Substanzen (z.B. Schalöl) sowie vorstehende Mörtelgrate sind zu entfernen. Schadhafte, blätternde Anstriche und Strukturputze sind weitmöglichst zu entfernen. Putzhohlstellen sind abzuschlagen und flächenbündig beizuputzen.
Stark saugende, sandende oder mehlende Oberflächen sind gründlichst bis zur festen Substanz zu reinigen und zu grundieren.
Die Verträglichkeit eventuell vorhandener Beschichtungen mit dem Klebemörtel ist sachkundig zu prüfen.
Materialzubereitung
25 kg Material (ein Sack) in ca. 5-6 l Wasser
Capatect Klebe- und Spachtelmasse 190 kann mit einem kräftigen, langsam laufenden Rührwerk oder Zwangsmischer und sauberem, kaltem Wasser zu einer klumpenfreien Masse angeteigt werden.
Nach ca. 5 Minuten nochmals durcharbeiten. Falls erforderlich, ist die Konsistenz nach dieser Reifezeit mit etwas Wasser nachzustellen.
Witterungsabhängig beträgt die Verarbeitungszeit bis zu 2 Stunden.
Bereits angesteiftes Material keinesfalls mit Wasser wieder gangbar machen.
Verbrauch
Ausgleichsspachtelung:ca. 1,8-2,2 kg/m2
Dämmplattenklebung:
Wulst-Punkt-Methode: ca. 4,5–5,0 kg/m2
Vollflächenverklebung: ca. 5,5–7,0 kg/m2
Maschinelle Teilflächenverklebung: ca. 5,5–6,0 kg/m2
Armierungsschicht:
Je mm Schichtdicke ca. 1,4 kg/m2. Entspricht ca. 4,2 kg/m2 bei 3 mm Schichtdicke.
Bei diesen Verbrauchsangaben handelt es sich um Richtwerte. Objektabhängige oder verarbeitungsbedingte Abweichungen sind zu berücksichtigen.
Verarbeitungsbedingungen
Während der Verarbeitung- und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5 °C und über +30 °C liegen. Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten.Bei ungünstigen Witterungsbedingungen sind geeignete Maßnahmen zum Schutz der bearbeiteten Fassadenflächen zu treffen.
Trocknung/Trockenzeit
Verklebung
Je nach Witterung verdübeln bzw. überarbeiten, frühestens nach 24 Stunden.
Eine gegebenenfalls notwendige Verddübelung sollte erst nach ausreichender Verfestigung des Kleberbetts erfolgen.
Armierung
Je nach Witterung überarbeitbar nach frühestens 24 h mit mineralischen Strukturputzen.
Je nach Witterung überarbeitbar nach frühestens 3-5 Tagen mit Kunstharz- oder Siliconharzputzen.
Die notwendige Trocknungszeit ist stark abhängig von Temperatur, Luftfeuchte, Luftbewegung und Sonneneinstrahlung. Sie kann sich bei günstigen Trocknungsbedingungen verkürzen, bei ungünstigen Bedingungen, z. B. hoher Luftfeuchte, auch auf mehrere Tage ausdehnen.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser.Beispiel für Maschinenausrüstung
Gängige Maschinentechnik:
- Durchlaufmischer inoMIX F 21 mit Inotec Förderpumpe inoBEAM F 21 (400 V)
- Durchlaufmischer m-tec D 10 mit Standard-Dosier- bzw. Mischwelle und Förderpumpe m-tec P 15/25 (400 V) mit Schneckenteil (1/1 Leistung)
- Mischpumpe z. B. inoCOMB M4G, PUTZKNECHT S48.3 oder PFT G4 (½ Leistung)
Des Weiteren kann das Material mit einer Druckförderanlage oder pneumatischen Förderanlage
in ein Standgestell mit Übergabehaube und Durchlaufmischer bzw. in eine Mischpumpe mit
Übergabehaube ca. bis 100 m trocken gefördert werden.
Bitte unbedingt die Richtlinien des Maschinenherstellers beachten!
Elektroanschluss:
Förder-/Mischpumpe: 400 V Drehstrom/32 A (Baustromverteiler mit FI-Schutzschalter)
Mischer: 400 V Drehstrom/16 A (Baustromverteiler mit FI-Schutzschalter)
Wasseranschluss:
Schlauch 3/4˝ mit GEKA, erforderlicher Wasserdruck bei laufender Maschine mindestens 2,5 bar.
Förderschläuche:
Anfangsschläuche – Innen Ø 35 mm, je 13,3 m; Endschlauch – Innen Ø 25 mm, 10,0 m maximale
Förderweite bei Förderpumpen bis ca. 30 m (Material- und temperaturabhängig zu optimieren)
Förderweite bei Mischpumpen bis ca. 25 m (Material- und temperaturabhängig zu optimieren)
Spritzgerät:
Düsen 8 - 12 mm
Förderschläuche vor dem regulären Betrieb mit Kalkschlämme oder Kleister vorspülen.
Bei Arbeitsunterbrechungen den Förderschlauch nicht in direkter Sonneneinstrahlung stehen lassen,
Materialbehälter z. B. mit Folie abdecken und Pistole und Düse unter Wasser aufbewahren. Standzeit max. 30 Minuten bis zum Weiterarbeiten, da sonst das Material im Schlauch erhärten kann. Vor einer Arbeitspause ist der Materialbehälter in der Förderpumpe beim "offenen System"
(Durchlaufmischer + Förderpumpe) weitestgehend leer zu fahren, um einer Material-Tunnelbildung
beim Wiederanfahren vorzubeugen. Wird dies nicht beachtet, muss das Material ggf. vor dem
Anfahren der Maschine (bei ausgeschalteter Maschine) "gangbar" gemacht werden.
Nähere Informationen hierzu finden Sie im "Handbuch der Spritztechnologie".
Montage
Verarbeitung als Kleber- Manuelle oder maschinelle Verarbeitung möglich
- Stoß- und Lagerfugen müssen kleberfrei bleiben
- Fugen zwischen den Dämmplatten nie mit Kleber verschließen
- Fugen ≤ 5 mm mit geeignetem schwerentflammbaren Fugenschaum verfüllen
- Fugen und Fehlstellen > 5 mm mit gleichwertigen Dämmstoffstreifen schließen
- Dämmplatten versetzt im Verband verlegen und dicht stoßen
- Auf flucht- und lotrechte Verarbeitung achten
- Unbeschichtete Mineralwolle-Dämmplatten im Klebebereich vorspachteln (Press-Spachtelung)
Wulst-Punkt-Methode
Auftragen einer umlaufenden Wulst am Plattenrand und Klebepunkten in der Mitte.
- Putzsysteme - Klebekontaktfläche ≥ 40 %
Vollflächige Verklebung
Bei ebenen Untergründen kann der Kleber mittels einer Zahnspachtel/Zahntraufel vollflächig aufgebracht werden. Die Dämmplatten sind unverzüglich, spätestens nach 10 Minuten, mit der Seite, auf die der Klebemörtel aufgetragen wurde, am Untergrund einzudrücken, einzuschwimmen und anzupressen.
Mineralwolle-Lamellendämmplatten müssen immer vollflächig verklebt werden.
Maschinelles Verkleben (Teilflächenverfahren)
Capatect Klebe- und Spachtelmasse 190 maschinell auf den Untergrund in Form von senkrechten Wülsten aufspritzen. Die Klebewülste müssen ca. 5 cm breit und in der Wulstmitte mindestens 10 mm dick sein. Der Achsabstand darf 10 cm nicht überschreiten. Die Dämmplatten sind unverzüglich in das frische Klebemörtelbett einzudrücken, einzuschwimmen und anzupressen. Um Hautbildung zu vermeiden, darf nur soviel Kleberfläche vorgelegt werden, wie unmittelbar mit Dämmplatten
belegt werden kann.
- EPS-Platten - Klebekontaktfläche ≥ 60 %.
- Mineralwolle-Dämmplatten - Klebekontaktfläche ≥ 50 %.
Armierungsschicht
Anbringen von Eckschienen
Vor dem Armieren Eckschienen vollflächig in Mörtel einlegen und ausrichten.
Beim Einsatz vom Capatect Gewebe-Eckschutz die Gewebebahnen lediglich bis zur Kante führen.
Erstellen der Armierung
Material entsprechend gewünschter Schichtstärke maschinell oder manuell auf die bauaufsichtlich zugelassenen Dämmplatten auftragen.
Bei unbeschichteten Dämmplatten aus Mineralwolle muss die Armierungsmasse in die Oberfläche der Dämmplatten eingearbeitet werden (Press-Spachtelung).
In einem zweiten Arbeitsgang ist der Unterputz "frisch in frisch" vollflächig auf die Dämmplatten aufzutragen.
Bei maschinellem Auftrag der Armierungsmasse oder bei Verwendung beidseitig vorbeschichteter Mineralwolle-Lamellen bzw. Mineralwolle-Platten darf die Armierungsmasse in einem Arbeitsgang aufgetragen und dann, z.B. mittels Kartätsche, eben gezogen werden.
Capatect Gewebe 650 in offenes Mörtelbett 10 cm überlappend einlegen und planspachteln.
Das Armierungsgewebe so einbetten, dass es bei Armierungsschichtdicken bis zu 4 mm mittig, oberhalb 4 mm Dicke in der oberen Hälfte liegt.
Im Eckbereich von Gebäudeöffnungen zusätzlich Capatect Diagonalarmierung, Capatect Sturzeckwinkel oder Gewebestreifen (25 x 25 cm) diagonal in Armierung einbetten.
Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)
Verursacht Hautreizungen. Verursacht schwere Augenschäden. Kann die Atemwege reizen. Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Staub oder Nebel nicht einatmen. Nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen verwenden. Schutzhandschuhe/ Augenschutz tragen. BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/ Arzt anrufen. Unter Verschluss aufbewahren. Enthält: Zement, Portland-, Chemikalien, Calciumdihydroxid. Wäßrige Zementaufschlämmungen wirken alkalisch.Zusätzliche Hinweise: Tragen Sie lange Hosen! Vermeiden Sie längeren Hautkontakt mit dem Putz. Betroffene Hautteile sind sofort gründlich mit Wasser zu säubern. Je länger frischer Putz auf Ihrer Haut verbleibt, umso größer ist die Gefahr von ernsten Hautschäden. Den Arbeitsschutzhinweisen des Herstellers während der Verarbeitungsphase sind unbedingt Folge zu leisten.
Entsorgung
Nur restentleerten Sack (rieselfrei) zum Recycling geben. Ausgehärtete Materialreste als gemischte Bau- und Abbruchabfälle entsorgen. EAK 170904Giscode
ZP1Nähere Angaben
Siehe SicherheitsdatenblattZulassung
Z-33.41-130Z-33.42-1739
Z-33.43-132
Z-33.43-1667
Z-33.44-133
Z-33.46-1091
Z-33.47-859
Z-33.49-1071
CE-Kennzeichung
Hinweis zur Leistungserklärung/CE-KennzeichnungDie Kennzeichnung mit dem CE-Zeichen nach EN 998-1 bzw. EN 15824 erfolgt auf dem Gebinde,
sowie dem Datenblatt zur Leistungserklärung/CE-Kennzeichnung, das im Internet unter www.caparol.de abgerufen werden kann.
Technischer Beratungsservice
DAW Belgium B.V.Tél.: (+32) (0)11 60 56 30
Fax: (+32) (0)11 52 56 07
E-mail: info-tech@daw.be
www.caparol.be